Hallo ihr Lieben,
Als wir am 19.04
das erste Mal in Denpasar landeten
hatten wir so einige Ideen was wir in Indonesien sehen wollen: verschiedene
Orte Bali, Nusa Lembongan, Lombok, Flores (v.a. Komodo), eventuell Sumatra oder
auch Raja Ampat. Dafür war das 30-Tage-Visum nur leider viel zu kurz & da
wir beide immer mal wieder krank waren konnten wir nur einen Bruchteil von
alledem sehen. Als wir dann am 08.06
wieder in Denpasar landeten wussten wir, dass wir nun also die Chance hatten
einiges nachzuholen. :) Drei Dinge waren uns besonders wichtig: Tauchen in Padangbai (beim letzten Besuch waren
die Bedingugen super mies), Nusa
Lembongan (dafür hatte die Zeit das letzte Mal nicht gereicht) & nach
Labuan Bajo fliegen um den Komodo
Nationalpark zu besuchen (das hatten wir wegen der Kosten „verschoben“).
Und ich kann
voller Freude sagen: Wir haben alle drei Dinge gemacht! Jippie!!! :) Den Flug
von Medan nach Denpasar buchten wir
erst am Abend vorher, immerhin waren wir ja sehr spontan aus Berastagi geflüchtet.
Außerdem buchten wir gleich noch unseren Flug nach Bangkok, damit wir keine
Probleme mehr mit dem Visa bekommen würden. ;) Die ersten beiden Abende
schliefen wir in unserem geliebten Wana
Kubu Homestay, das in der Nähe vom Flughafen ist, aber weit genug weg von
Kuta. Die Zimmer sind fur knapp 16 Euro der Wahnsinn, mit Klimaanlage,
Fernseher, warmer Dusche, bequemes Bett, Balkon & Frühstück. Genau das
richtige um ein paar Tage nur zu chillen. Über den Besitzer buchten wir dann
auch unser Ticket nach Nusa Lembongan, für den 10.06. Wir hatten beide so Lust mal ein bißchen nichts zu tun, am
Strand zu liegen und die Insel zu erkunden.
Am Morgen wurden wir von einem Fahrer abgeholt, der uns & eine handvoll anderer Reisender zum „Hafen“ in Sanur fuhr. Wegen der starken Wellen war es gar nicht mal so leicht auf das Boot zu kommen und die Fahrt war leider auch nicht besonders entspannend. Sie war nicht ganz so schlimm wie nach Langkawi, aber nach der halben Stunde waren wir schon ordentlich durchgeschüttelt. :D Dafür wurden wir mit einem grandiosen Anblick belohnt. Nusa Lembongan wirkte wie die Karibik von Bali. Wow!
Nach der Ankunft
wurden wir auch zu unserer Unterkunft gefahren, dem Radya Homestay. Hier fanden wir es eigentlich sehr schön. Zuerst
hatten wir die dunkle Holzhütte, aber danach konnten wir in einen hellen
Bungalow wechseln, der gleich freundlicher war. :) Die Besonderheit war ein offenes Bad, dem ich anfangs ein bißchen
skeptisch gegenüber war. Aber am Ende war es doch ganz cool. Außerdem hatten
wir auch hier eine Klimaanlage, einen eigenen Balkon und Frühstück inklusive.
Wir hatten genau
ein großes Ziel auf Nusa Lembongan: Manta
Rochen sehen!!! Vom Padangbai aus war uns der Ausflug zu teuer gewesen, da
muss man nämlich mit ca. 160 Euro pro Person rechnen. Von Nusa Lembongan aus
ist die Fahrzeit wesentlich kürzer und es ist auch viel günstiger. Weil wir es
aber erst einmal langsam angehen wollten buchten wir für den ersten richtigen
Tag „nur“ einen Schorchel-Ausflug für
den Vormittag. Wir erkundigten aus außerdem bei ein paar Tauch-Schulen nach
deren Preisen und nach den Ausflügen die angeboten werden. Endgültig
entschieden wir uns aber erst aber nächsten Tag.
Weil wir ein bißchen
die Insel erkunden wollten liehen wir uns einen Roller aus & düsten ein bißchen
umher. Zuerst in den Norden, wo uns der Strand nicht so gut gefallen hat. Und
dann fuhren wir zum Dream Beach, der wirklich schön war, aber leider auf Grund
der sehr hohen Wellen eher ungeeignet zum Baden. Nicht weit davon entfernt gab
es allerdings noch ein kleines Highlight, die sogenannten Devils Tears. Das sind Klippen in denen die Wellen so richtig hart
brechen, ein echtes Natur-Spektakel, wo man lieber ein bißchen Abstand hält! ;)
Am Abend setzten
wir uns an den Strand und sahen ein paar Leuten beim Stand Up Paddeln zu. Genau
das stand ja auch immer noch auf unerer imaginären Reise-To-Do-Liste. Immer
wieder hatte es nicht geklappt mit uns und dem Stand Up Paddeling. Aber
an diesem Abend schworen wir uns, dass wir auf Nusa Lembongan in den
Sonnenuntergang paddeln würden, auf dem Meer – yeah! :)
Am nächsten
Morgen hieß es dann früh aufstehen, um 08:00 Uhr wurden wir an unserem Homestay
abgeholt und zum Boot gebracht. Anfänglich waren wir nur 5 Leute. Aber das wäre
ja auch zu schön gewesen, wir holten immer mehr & mehr Leute ab. Am Ende
waren wir fast 15 Schnorchler plus
Boots-Crew. ;) Insgesamt fuhren wir zu vier Spots: Manta Bay, Crystal Bay,
irgendeine Wall & Mangroven. Die Manta Bay ist sozusagen der geheime Manta
Spot, wo wirklich nur ab und zu Mantas zu sehen sind. Dementsprechend waren
unsere Erwartungen an diesem Tag eh sehr niedrig. Nach einer absoluten Höllen-Fahrt
auf dem offenen Meer – ich hatte teilweise wirklich Angst, dass wir alle
sterben werden, weil die Wellen so verdammt hoch waren (und nein, das ist nicht
übertrieben!). Wir waren alle froh als wir am ersten Spot ankamen und man uns
Schwimmwesten gab, die in diesem Fall unserer eigenen Sicherheit dienten.
Mantas haben wir natürlich nicht gesehen und auch sonst wirklich nichts
besonderes. Nach 10 Minuten hörten wir auch schon die Pfeife des Kapitän, was
bedeutete „zurück aufs Boot“. Naja, das fing ja schon mal gut an. :D Am nächsten
Spot (Crystal Bay) hatten wir ein bißchen mehr Zeit, hier waren die Korallen auch ganz schön und wir
konnten die Schwanzflosse eines Leoparden-Hai sehen. Aber allgemein war das
ganze ein ziemlicher Blödsinn. Andauernd hörten wir die dumme Pfeife, alles war
super hektisch, bloß nicht zu viel Zeit verlieren. Die meisten waren auch super
rücksichtslos und so hatte man andauernd eine Flosse im Gesicht oder sonst wo.
Zum Glück hatten wir nicht so viel Geld für den Trip bezahlt! Die Wall war ganz
okay, aber wir schwammen wie in einer riesigen Herde einmal die Wand ab. Und am
letzten Spot, den Mangroven, gab es außer toten Korallen nichts zu sehen. Also
gingen wir freiwillig nach ein paar Minuten wieder aufs Boot. ;) Naja, das
konnten wir ja vorher nicht wissen, hätte ja auch voll toll sein können.
Nach dem Ausflug
wurden wir wieder am Strand abgesetzt, was wiederum etwas sehr positives mit
sich brachte: So konnten wir uns mal umschauen, wo man am Besten SUP-Boards ausleihen konnte. Der beste
Preis war 80.000 IDR pro Stunde (ca. 5,40 Euro), was wir an so einem Ort als
richtigen Schnapper empfanden. :) Wir sagten dem Typen vom Verleih, dass wir so
zwischen 16.00 bis 17.00 Uhr vorbei kommen würden. Davor wollten wir nochmal
bei ein paar Tauch-Schulen vorbei gucken. Also war der nächste Stop Dive Concepts, wo zu 90% nur Franzosen
waren. Durch übermäßige Sympathie haben sie nicht unbedingt gepunktet, aber die
Preise waren unschlagbar. Für den nächsten Tag hatten sie einen Trip zum Manta
Point & zur Crystal Bay auf dem Plan. Tobi entschied sich dafür mit ihnen Tauchen zu gehen & ich wollte nur
zum Schnorcheln mit. Nachdem wir im
Internet gelesen hatten das da schon der ein oder andere Taucher auf Grund der
Strömungen gestorben ist, hielt ich es für sinnvoller (mit meiner wenigen
Erfahrung) dort nicht tauchen zu gehen. Nachdem wir alle Formalitäten geklärt
hatten gingen wir für ein paar Stunden zurück in den Homestay, um uns ein wenig
auszuruhen.
Kurz vor 17.00
Uhr gingen wir dann zu dem SUP-Verleih.
Darauf hatten wir uns so so lange gefreut! Die Boards waren sehr neu & das
Meer wirkte auch sehr friedlich um diese Zeit. Also perfekte Bedingungen für
unser kleines Abenteuer. Die ersten paar Meter knieten wir nur auf den Boards,
weil es doch ganz schön wackelig war. Damals auf dem Pilsensee war es ganz
einfach, weil das Wasser seicht war, aber auf dem offenen Meer schaukelt es
dann doch ganz schön wenn mal ein paar Wellen kommen. :D Nichtsdestotrotz
schafften wir es (nach ein paar Anläufen) auch auf den Boards zu stehen und
paddelten dem Sonnenuntergang entgegen. Das war so cool! Die Stimmung war wegen
der untergehenden Sonne magisch, wir konnten sogar Bali & den Mount Agung
in einem wunderschönen Licht sehen. Insgesamt paddelten wir eine Stunde auf
unseren Boards, fielen ein paar Mal ins Wasser und hatten so viel Spaß! Genauso
hatten wir es und vorgestellt, am liebsten würden wir das jeden Abend machen.
;) Denn es ist auch ein perfektes Workout & gut wenn man sich auf einer
langen Reise doch mal ein bißchen sportlich betätigen will.
Am nächsten
Morgen hieß es dann wieder früh aufstehen, um 09.45 Uhr sollten wir am Tauch-Center sein. Gesagt, getan. Am
Tag zuvor wurden keine Mantas gesichtet, aber wir waren trotzdem voller
Hoffnung & Vorfreude! :) Allein die Fahrt zum Manta Point war super schön,
da wir entlang der Steilküste von Nusa Penida fuhren. Leider hatten wir keine
Kamera dabei & konnten deswegen keine Bilder von der tollen Landschaft
machen. Der Manta Point war nicht
schwer zu finden, da eine Menge Boote dort standen. Für die Taucher hieß es
Equipment anziehen, rein springen & die Schnorchler sprangen hinterher. Also
legten wir uns bei der Putzer-Station auf die Lauer, mindestens eine halbe
Stunde. Aber es war kein Manta in Sicht. Auch die Taucher hatten kein Glück.
Keine Mantas für uns. :( Wir waren wirklich traurig, denn eigentlich hat man an
diesem Spot eine 95% Chance (einige) Mantas zu sehen. Die Stimmung am Boot war
ein bißchen gedrückt, und so ging es den Weg wieder zurück Richtung Crystal Bay, wo wir ja schon am Vortag
waren. Für Tobi ging es wieder Tauchen & ich ging Schnorcheln. Allerdings
war der Wasserstand ziemlich hoch und so war es nicht mehr ganz so schön wie am
Tag zuvor. Auch Tobi war mit seinem Tauchgang nicht mega glücklich, aber
trotzdem hat er einige schöne Sachen sehen können. :) Nachdem alle wieder auf
dem Boot waren ging es zurück nach Nusa Lembongan, die Stimmung war wirklich
nicht besonders gut. Aber wir waren eben auch alle ziemlich enttäuscht, dass
wir keine Manta Rochen gesehen hatten. Den Rest des Tages verbrachten wir im
Homestay, ich legte mich ein bißchen an den Strand & zum Abendessen gingen
wir in unseren Lieblings-Warung D&B.
Für den nächsten
Tag nahmen wir uns nicht viel vor, wir wollten nur am Vormittag ein Kayak ausleihen und mit diesem über das
Meer schippern. Denn morgens sah das Wasser einfach am schönsten aus. :) Nach
einem leckeren Frühstück bestehend aus Toast, Früchten & Porridge gingen
wir also Richtung Strand. Die Leute vom Kayak-Verleih waren noch sichtlich
verschlafen, wirkten ein bißchen komisch und so waren wir uns nicht sicher, ob
das wirklich eine seriöse Sachen sei. :D Mit 200.000 IDR für eine Stunde (ca.
13,40 Euro) war das ganze nicht unbedingt ein Schnapper, aber man muss ja auch
nicht an der falschen Stelle sparen. ;) Wir starteten kurz vor 10.00 Uhr &
waren ganz allein auf dem Meer, dass durch sein kräftiges türkis-blaues Wasser einfach traumhaft aussah. Tatsächlich war es
aber weder einfach voranzukommen, noch zu lenken. :D Entweder fuhren wir in
Richtung offenes Meer oder in Richtung Strand. Mit kräftigem Gegenlenken
stoppten wir das Kayak nur. Es war also schwieriger als gedacht. :) Insgesamt
waren wir aber fast 1,5 Stunden unterwegs, bevor wir die Lust am paddeln
verloren.
Den Rest des
Tages & auch am Folgetag machten wir einfach mal gar nichts. Also genau
das, war wir uns nach Berastagi vorgenommen hatten. :) Ich schrieb ein bißchen
für den Blog, bearbeitete Bilder und Tobi bearbeitete fleißig seine
Tauch-Videos. Wir fragten immer wieder bei Dive Concepts nach, ob sie Mantas
gesehen hatten. Aber auch an den Folgetagen waren keine Mantas am Manta Point.
So ein Mist! Wir hatten gesagt, dass wir es noch einmal versuchen würden, wenn
sie Mantas sehen. Aber damit hatte sich das erübricht. Tobi entschied sich
trotzdem dafür noch drei weitere Tauchgänge
zu machen. Wir verlängerten eine Nacht im Radya Homestay, und ich ging wieder
mit zum Schnorcheln an unserem letzten vollen Tag auf Nusa Lembongan.
Dieses Mal ging
es noch früher aufs Boot, um 08.15
Uhr trafen wir uns wieder am Tauch-Center. Für die Tauchgänge ging es auf die
andere Seite von Nusa Penida, wo es wesentlich grüner und flacher war. Wir
hatten sogar die Kamera dabei & konnten ein paar schöne Bilder machen. :) Tobi
hatte drei gute Tauchgänge, die ihn aber nicht so sehr von den Socken gehauen
haben. Da hatte er sich ein bißchen mehr erhofft. :) Und auch das Schnorcheln
war so lala. Die andere Schnorchlerin & ich verbrachten die Zeit lieber mit
quatschen. Denn sie war ursprünglich aus Sumatra und wohnt nun schon ein paar
Jahre in Bali. Da hatten wir so einige Themen zu besprechen. :D
Und so ging auch
unsere Zeit auf Nusa Lembongan
ziemlich schnell rum, denn am nächsten Tag ging es für uns weiter nach Padangbai. Und dort warteten einige
richtig coole Tauchgänge auf Tobi. Aber dazu bald mehr. :)
TRAUMHAFT, und es ist doch auch schön, wenn man sich nur mal erholt und Nichts tut. Mama aus Eisenberg
AntwortenLöschenVom Pilsensee zum Indischen Ozean, das nenn ich mal ein Upgrade! Wieder wunderschöne Bilder und ein toller Reisebericht: Danke euch 2! Bussi aus München
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