Hallo ihr Lieben,
wie wir euch ja
schon berichtet hatten lagen uns drei Dinge besonders am Herzen, als wir zurück
nach Bali kamen. Zwei von ihnen waren schon „erledigt“: Der Besuch von Nusa
Lembongan & anschließend Tauchen in Padangbai. Blieb also nur noch eine
Sache, die Wichtigste: Nach Labuan Bajo fliegen um den Komodo Nationalpark zu besuchen.
Also buchten wir Hin-
& Rückflug, um in den uns verbleibenden Tagen Tobi’s Kindheitstraum zu erfüllen:
die Komododrachen und den Komodo Nationalpark sehen. Ihr glaubt gar nicht wie
sehr wir uns darüber freuten, dass es nun doch noch klappte! Mehrere Male
hatten wir unsere Pläne geändert, uns gegen Komodo entschieden, auch wegen der
Kosten. Aber am Ende bereut man eben nur die Dinge, die man nicht gemacht hat.
:)
Der Flug allein war schon der Wahnsinn. Da
gerade Mal 40 Passagiere an Board waren konnten wir uns immer von links nach
rechts setzen, je nachdem an welchem Fenster-Platz grad mehr zu sehen war. :)
Und da gab es so einiges zu sehen: Nusa Lembongan & Nusa Penida, Lombok,
den Rinjani, die Inseln zwischen Lombok & Flores und dann zum Schluß natürlich
den Komodo Nationalpark von oben. Wow! Wir haben so viele Bilder gemacht, weil
es einfach viel zu schön aussah.
Der Flughafen in
Labuan Bajo ist zwar winzig, aber super modern. Das Taxi in die Stadt kostete
uns gerade Mal 50.000 IDR (ca. 3,40 Euro), dafür war es aber randvoll mit Mücken.
;) Da die Unterkünfte auf booking.com alle über unserem Budget lagen suchte ich
im Internet einfach nach Homestays und fand ein nett aussehendes & günstiges:
Das Manta Manta Homestay. Pro Nacht
kostete es nur 200.000 IDR (ca. 13,60 Euro), aber genau das bekamen wir dann
eben auch. Das Zimmer war sehr simpel, zumindest sauber, aber das Bett war
steinhart & so waren wir nach den insgesamt 5 Nächten echt fertig. Dazu kam
noch, dass jeden Morgen pünktlich um 05.00 Uhr Gesänge von der Moschee gespielt
wurden. Oh man, erholsam war das nicht!
Am Nachmittag
machten wir uns zuerst auf die Suche nach einer Essens-Quelle und wurden
schnell fündig: Das Blue Marlin
Restaurant, gehörte zu einem Tauch-Center & hatte eine gute gemischte
Karte. Hier konnte man uns eigentlich immer finden. :D Nach der Stärkung waren
wir dann auf der Suche nach einem Tauch-Center und waren auch schon beim ersten
Stopp erfolgreich, wir entschieden uns für Manta
Reih. Insgesamt gingen wir 2 Tage hintereinander mit ihnen aufs Boot. Start
war jeweils um 07.45 Uhr – immer dieses frühe Aufstehen ... ;)
Am ersten Morgen
waren wir beide sichtlich zerstört und wollten eigentlich nur noch weiter
schlafen. :D Früh aufstehen ist einfach nicht unser Ding. Aber genau das
unterscheidet das Reisen eben auch von einem „gewöhnlichen“ Urlaub, der Wecker
klingelt viel zu oft viel zu früh. :D Sehr positiv überrascht waren wir
allerdings von dem Boot von Manta
Reih. Es war absolut modern. Es gab einen großen Essbereich, eine Küche und auf
dem Deck sogar Sitz-Säcke. Also richtig cool! Verhungern mussten wir auch
nicht, denn es gab in jeder Pause Früchte & Kekse, zum Mittag gab es sogar
Salat & eine Hauptspeise. Und zu jeder Zeit konnte man sich Wasser, Kaffe
und Tee nehmen. Also das absolute Rundum-Sorglos-Paket. :)
Während Tobi drei
absolut tolle Tauchgänge hatte
erkundete ich die Unterwasserwelt beim Schnorcheln,
und war auch absolut begeistert. So viele verschiedene Korallen, so viele neue
Fische. Es war der Wahnsinn, man wusste gar nicht wo man zuerst hinsehen soll. Aber
das absolute Highlight des Tages wartete am letzten Spot auf uns. Ich kann mich
noch genau an den Moment erinnern als der Guide laut ruft „Manta, Manta“ und alle wie erstarrt nach unten sehen, keiner
bewegt sich mehr und der Manta zieht unter uns vorbei. Oh mein Gott!!! Nachdem
er nicht mehr zu sehen war sind wir alle voll ausgeflippt vor Freude. :D Und
dann hab ich nur noch gedacht „Verdammt, hoffentlich sieht Tobi auch einen“. Da
wir vor den Tauchern zurück auf dem Boot waren kam mir die Wartezeit unendlich
vor. Aber als ich Tobi auftauchen sah konnte ich nicht anders als ganz laut zu
rufen „Wir haben einen Manta Rochen gesehen“. Und als Antwort bekam ich „Wir
auch“. Jiipie!!! :) Oh man, wir haben uns so sehr gefreut, vor allem weil wir
beide gehofft hatten das der andere auch den Manta gesehen hat. Was ein
geniales Erlebnis! Und es war einfach so besonders, weil es eben nicht an einem
der berühmten Manta Points war, sondern an einem Spot wo fast nie welche
gesichtet werden. Da hatte sich das frühe Aufstehen definitiv gelohnt. ;)
Der Trip für den
nächsten Tag nannte sich „Jurassic Day“,
denn erst geht es zu 2 Spots wo man Manta Rochen sichten kann & danach kann
man eine „Wanderung“ zu den Komodowaranen in Rinca machen. Das wollten wir uns
natürlich nicht entgehen lassen. Da Tobi allerdings (genau wie ich)
gesundheitlich ein wenig angeschlagen war, entschieden wir uns beide fürs Schnorcheln.
Da wir wieder früh aufstehen mussten chillten wir die ersten beiden Stunden in
den Sitz-Säcken rum. Das war so gemütlich & man konnte während der Fahrt
den wunderschönen Komodo Nationalpark bestaunen. Auch hier haben wir Unmengen
an Bilder gemacht, weil wir einfach nicht genug von dieser einmaligen
Landschaft bekommen konnten. :) Erster Halt: Manta Point. Nach einem kurzen Briefing sprangen wir zu Viert (plus
Guide) ins Wasser. Schon nach ein paar Minuten kamen uns die ersten Manta
Rochen entgegen, darunter sogar 2 komplett schwarze. Diese Tiere sind so
imposant und man kann einfach gar nicht richtig in Worte fassen wir unglaublich
schön die Begegnung mit ihnen ist. Wir schwammen immer weiter und sahen immer
mehr. Einmal habe ich mich voll erschrocken, denn ich fischte eine Plastik Tüte
aus dem Meer & als ich wieder nach unten sah schwamm ein großer Manta unter
mir durch. Kurzer Schock-Moment, aber dann war alles wieder gut. :) Als der
Guide uns signalisierte wieder aufs Boot zu gehen sah Tobi nochmal einen ganzen
Haufen Manta Rochen auf uns zuschwimmen. Also blieben wir noch eine Weile im
Wasser. Und das war eindeutig der schönste
Moment, den wir zusammen erleben durften. Wir haben keine Ahnung, wie viele
Mantas wir insgesamt gesehen haben, aber es waren unzählige. Sie zogen ganz
dicht an uns vorbei, tanzten und einer sprang sogar aus dem Wasser. Das war so
cool! Allein nach diesem Erlebnis waren wir schon die glücklichsten Menschen,
und der Tag hatte ja erst begonnen. :)
Als wir am
zweiten Spot schorchelten dauerte es keine zwei Minuten bis unser Guide wieder
rief „Manta, Manta“. Dieses Mal konnten wir ein Weibchen dabei beobachten, wie es sich putzen ließ. Sie war ganz dicht unter uns & die Riff-Fische
knabberten an ihr rum. Sie bewegte sich so elegant, wir lagen alle minuten-lang
einfach nur im Wasser und sahen ihr zu. Nachdem sie verschwunden war ging es für
uns weiter zu einem Korallengarten, der wunderschön war. Leider hat die GoPro
an diesem Punkt den Geist aufgegeben & wir haben keine Bilder machen können
... Auch nicht von den Manta Rochen die wir noch danach sahen. Ihr merkt schon,
wir haben wirklich viele Mantas gesehen. Aber trotzdem bekommt man einfach
nicht genug von ihnen. :)
Nach dem
Mittagessen ging es dann zum nächsten Highlight, nach Rinca. :) Wir waren total gespannt, ob & wo wir die Drachen
sehen würden. Wir dachten ja, dass wir an irgendeinem Neben-Eingang
reingelassen wurden, aber wie sich im Nachhinein rausstellte war es der
Haupt-Eingang. Vollkommen unscheinbar. :D Bevor es „richtig“ los ging konnten
wir schon einen Komodo Waran im
Schatten, unter einem Baum liegen sehen. Und einen weiteren wie er sich in
Richtung Wald bewegte. In der Mittagshitze sind die Tiere eher „faul“ &
ruhen sich aus. Interessant war auch, dass der Park Guide uns erzählte das
gerade Paarungs-Zeit sei, weswegen man gar nicht so viele Warane sehen kann.
Denn für den Akt verkriechen sie sich lieber in den Wald, wo sie ungestört sind
... Ahja! Imposant waren die Komodo Ware definitiv! Der massige Körper und der
im Vergleich niedlich wirkende Kopf. Die Bewegungen erinnern irgendwie an die
eines Body-Builders, aber der Waran schleppt ja auch einige Kilos mit sich
herum. :) Da wir insgesamt nur eine Stunde Zeit hatten gingen wir die kleine Runde.
Wir sahen zwei weitere Warane, einer der es sich unter einem Haus gemütlich
machte & einen der in einen Maschinenraum ging um ein bißchen zu
randalieren. :D Außerdem sahen wir zwei junge Warane, die alles andere als gefährlich
aussahen. ;) Auf dem Weg kamen wir auch an den Nestern vorbei, welche die
Warane eigentlich nur von Hühnern „klauen“. Leider war die Runde ziemlich kurz,
aber trotzdem hatten wir ja ein paar Warane gesehen. Der „Jurassic Day“ war
also ein voller Erfolg! :)
Und wer jetzt
denkt „Sau cool, da habt ihr ja wieder eine Menge gesehen“ ... Ha, das war noch
nicht alles! Auf der Fahrt zurück nach Labuan Bajo sassen Tobi und ich auf dem
Deck, schauten auf das Meer, bewunderten die Landschaft & dann sagte er „Da
hinten ist ein Delfin. Schau, da geradeaus auf halber Strecke zu dem weißen
Haus“. Dazu muss man sagen, dass das besagte Haus sehr weit weg war & ich
ja eh so schlechte Augen hab. :D Ich hab also nichts gesehen. Der Kapitän
schaute dann auch, ob er den Delfin sichten kann. Und als er gerade sagt
„Wahrscheinlich ist er hinter dem Boot“ sprang er direkt vorne am Boot aus dem
Wasser. Aaaaaaah! Das war so cool. Ich bin sofort mit der Kamera nach vorne
gesprintet & hab ein Video gemacht, denn es waren sogar 2 Delfine. Ganz nah, vorne am Boot,
sprangen sie immer wieder aus dem Wasser & schwommen neben uns her. Sau
cool! Wir hatten ja schon ein paar Delfine gesehen, in Belize und auf den
Philippinen. Aber wir hatten sie noch nie so nah gesehen. Der Tag war einfach
der Wahnsinn, wer hätte das gedacht? Ein besonderer Dank gilt hier natürlich
auch Tobi, denn dank seiner Adler-Augen sehen wir immer so viele tolle Sachen! :)
Und was haben wir die restlichen zwei Tage in Labuan Bajo gemacht? Nix. Ja, wir wollten gern noch auf die Insel Padar fahren & auch die Flying Foxes am Abend sehen, aber dafür hätten wir super früh aufstehen müssen. Und das war uns dann doch alles zu streßig. Außerdem haben wir so mehrere Gründe nochmal nach Flores zu fliegen, denn die Insel hat noch so einiges mehr zu bieten! :)
Einfach nur <3
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